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LOOK BACK ON A LIFETIME OF KARATE

 

After about 47 years of karate, I think I can put my personal vision on paper.
On holiday in Spain gives me the time and energy to sort my mind and put an evaluation of my personal experiences on paper.
27 years of shotokan have shaped and influenced my karate, but from my beginning period I questioned the how and why of many movements. In my youth, I was polished on the street, I found in karate that I practiced nothing of reality.
After many internships with Japanese: Kasé – Sawada – Enoéda – Kanazawa – Mori and others, after training for 20 years under a Japanese Kasajima Keichi, head of the Luxembourg JKA
my questions remained unanswered, or the answers did not approach the aspect I was looking for:
Karate is designed to defend yourself.
Thanks to meeting Vince Morris, karate has given me a new dimension
 where I see the years of hard training in Shotokan, the three elements kihon kata and kumite, as a good foundation for Kissaki-kai and no years have been lost.
Vince has opened the door for me to what I was looking for, and through the training led by my friend Guy Janssens I am constantly evolving.
To understand the new karate one has to learn the old concepts.
On a closer look, one needs all facets of karate, everything has its purpose:
Kihon is a form of military drill to learning movements and conditioning your muscular system.
Kata training is laying the foundations for the later development of your karate, it's your dictionary no matter what style you practice.
Competition kata plays a role that is a test for one's own enemies: stress and failure.
Competition Kumite teaches you to face someone you don't know, it teaches you to train distance and timing. You learn to observe and analyze opponents and especially to know your own shortcomings.
Makiwara training teaches you to move past pain and know the impact of a human body.
Tameshiwara teaches that your aim is not on the object but through it.
After years of training you also learn to distinguish 3 types of people: fighters - freezers - runners, it's innate it's inherent in your character. Important is that you can place yourself in one of these categories and keep it in mind when practicing your karate.
Bunkai of kata is not an exact science it is a personal interpretation of what you can do with one movement or a series of movements, but one has to take into account the most important factors for me: "the rules of combat".
This is how Vince continues to amaze us how to interpret movements in kata.
I am looking forward to the next internship, and with this I close this open letter, and continue working on our passion with my friends.
Marc Decroos 6 Dan shotokan // 4 Dan kissaki-kai

The Rules of Combat on a single page:

 

Click to open the pdf:

Marc Decroos - Kissaki-Kai tattoo - iconic picture.jpg
TRAINING COURSE IN BEDARIEUX, FRANCE

 

It had been a long time since the last seminar, also here in France in September, but at the end of this 5-day course all rust had been polished away! The course took place beginning of April 2022 in the excellent dojo in Bedarieux. Every morning from 9-12 hrs a group of Belgian Krav Maga experts were joined by a number of our long time Kissaki members as well as some local police personnel. The focus of the course was self-defence against all kinds of attacks: Open hand, knifes and guns with the use of the kissaki principles and the Rules of Combat.

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Kissaki-Kai in Germany

With karate becoming an olympic sport, in Germany as well as in many other countries ,more and more effort is put into the competitive side. However, at the same time more and more students of the martial arts realise that this means the loss of the original knowledge and diminishes the effectiveness of their art. So this year sees an even greater demand for Vince Morris and his unique approach in Germany. Please see our events calendar for seminars. There may just be one near you!

Below the martial arts memories of Dieter Kluziok,

our Kissaki instructor in Jena:

Von Judo zu Kissaki-Kai

 

1968 - ich war damals 12 Jahre alt - bekam ich bei einer Schulhofrangelei einen Fausthieb auf die Nase. Das führte erstens zu heftigem Nasenbluten und zweitens zu heftigem Nachdenken: Das sollte mir nicht nochmal passieren.

Ein Schulfreund trainierte Judo und nahm mich mit zum Training. Judo war in der DDR die einzige japanische Kampfsportart, die offiziell trainiert wurde - auch weil es eine olympische Sportart war. Wettkämpfe interessierten mich nicht, aber zum Prüfungsprogramm gehörte ab Grüngurt auch ein Selbstverteidigungsteil, eine Verbindung zum "alten" Jiu-Jitsu. Also war ich dort richtig. Ich trainierte jahrelang, ohne eine Gürtelprüfung abzulegen, da ich mich eigentlich nur für die Selbstverteidigung interessierte.

Es gab ein einziges Lehrbuch dazu: "Judo-Selbstverteidigung" von Horst Wolf, dem "Judo-Papst" der DDR. Später stellte ich fest, dass es eigentlich nur die Übersetzung des Buches "Ma méthode de self-défense" von Mikinosuke Kawaishi war. Nur den zweiten Teil, in dem es um die Anwendung von Atemi-Techniken ging, hatte Wolf weggelassen. Man wollte in der DDR keine Schläger.

In der DDR war Sport ein Pflichtfach für alle Studenten, egal ob sie Sportlehrer oder Ingenieur werden wollten. Immerhin konnte man die Richtung wählen.

Ich blieb natürlich beim Judo. Die Prüfungen zum Gelb- und Orangegurt legte ich für mein Sport-Testat an der Friedrich-Schiller-Universität ab. Als es später 1980 an der Fachschule an einem Judo-Trainer fehlte, sprang ich ein. Für einen Studenten war das ein willkommener Zuverdienst. Allerdings brauchte man dafür Lizenzen als Übungsleiter und Kampfrichter. Deshalb legte ich die Prüfungen bis zum 2. Dan im Judo ab.

Beim Studium kam ich 1977 durch einen Freund, der Karatebücher aus dem Westen hatte, mit diesem Kampfsport in Berührung. Gemeinsam mit einem russischen Kommilitonen, der daheim in Gorki als Karateka aktiv gewesen war, begannen wir zu trainieren. Später wurde eine richtige Trainingsgruppe daraus, zuerst unter Leitung eines kubanischen Studenten in der Stilrichtung Yoshi Mon. Als Judotrainer hatte ich die Möglichkeit, das offiziell nicht existierende Karate als Judo-Selbstverteidigung zu tarnen. Später wechselten wir zur Stilrichtung Shotokan, weil wir dazu mehr Literatur finden konnten. Mich machte man zum Trainer, weil ich der Einäugige unter den Blinden war.

Zu DDR-Zeiten war es nicht leicht, an Bücher über andere Kampfsportarten als Judo zu kommen. In Antiquariaten und im Ausland - in der CSSR und Ungarn - sammelte ich zusammen, was ich bekommen konnte, auch wenn ich in fremdsprachigen Büchern, außer den englischen, nur die Bilder anschauen konnte. Durch meine Arbeit als Judotrainer der Fachschule hatte ich das seltene Privileg, in der Unibibliothek Kampfsportliteratur aus dem westlichen Ausland lesen zu können. Dort gab es zum Beispiel  Bücher von Masatoshi Nakayama, Gozo Shioda und Kazuzo Kudo.

Ein Freund stellte Kontakt zu Karate-Lehrern aus Plzen in der CSSR her, mit denen wir ab 1985 regelmäßig trainierten. Dort graduierte man mich 1989 zum 5. Kyu Shotokan.

Kurz vor dem Ende der DDR wurde Karate als offizieller Sport eingeführt und dem Judoverband zugeordnet. Nach der Wende trafen sich alle Karategruppen der Umgebung und gründeten den Thüringer Karateverband. Im ersten Vorstand war ich Breitensportreferent und erhielt die Übungsleiter-Lizenz. Um auch eine in Deutschland anerkannte Graduierung zu haben, legte ich 1990 bei Roland Lowinger in einem Trainingslager den 4.Kyu Shotokan ab.

Gemeinsam mit Sportfreunden aus dem Universitätssportverein Jena gehörte ich 1996 zu den Gründungsmitgliedern der Thüringer Landesgruppe des Deutschen Fachsportverbandes für Jiu-Jitsu (DFJJ). Dort legte ich Prüfungen zum 1. und 2. Dan ab. Der 3. Dan wurde mir später für meine langjährige Arbeit als Trainer verliehen. Selbstverteidigung trainierten wir nicht nur waffenlos, sondern auch mit Kobudo-Waffen, Stöcken verschiedener Länge und Messern, getreu dem Motto: "Man muss Gewalt nicht mögen, aber da sie trotzdem existiert, sollte man damit umgehen können." Man muß wissen, wie ein Angreifer diese Waffen einsetzen kann und sie notfalls auch selbst benutzen können.

Nach der deutschen Wiedervereinigung besuchte ich viele Trainingslager und baute meine Büchersammlung aus. Mein Interesse galt besonders dem Karate, da mich die Effektivität und Schnelligkeit der Techniken begeisterte, denn je länger ein Kampf dauert, um so höher ist die Gefahr, dass etwas schief geht. Die Kata Bunkai allerdings, die man in Büchern und Videos sah, ließen mich zweifeln. Vieles sah nicht aus, als könnte es im Ernstfall funktionieren. Karate war ein gutes Training für Körper und Geist, für die Realität aber schien mir Jiu-Jitsu sinnvoller.

Kampfsportvereine schossen zu dieser Zeit wie Pilze aus dem Boden. Es gab plötzlich alle möglichen Stilrichtungen und jede Menge Gurus, die oft mehr versprachen als hielten. Studenten aus den alten Bundesländern kamen nach Jena und brachten mit zwei Jahren Karatetraining ihren schwarzen Gürtel mit. Die Qualität war oft erbärmlich. Ich hatte keine Lust mehr auf irgendwelche Gürtel und beschloss, einfach nur noch zu trainieren.

1993 kaufte ich antiquarisch das Buch "The Advanced Shotokan Manual" von Vince Morris und Aidan Trimble. Zum ersten Mal sah ich da Kumite aus kürzerer Distanz und mit höheren Stellungen als im "normalen" Sportkarate. Auch Würfe und Hebel waren enthalten. All das war viel realistischer. Also baute ich es sofort in unser Training ein - und hielt nach weiteren Büchern Ausschau.

2013 fand ich im Internet die Ankündigung für einen Lehrgang im Kissaki-Kai Karate-Do mit Vince Morris in Fürth. Da musste ich hin. Eine der ersten Techniken war eine Variante des Ausheber-Wurfes Sukui-Nage, eingebaut in eine Kumite-Sequenz als Abwehr eines Fauststoßes in Nahdistanz. Es funktionierte. Durch mein Judo- und Jiu-Jitsu-Traning fielen mir solche Anwendungen relativ leicht. Fragen wurden beantwortet, Techniken nicht nur vorgeführt, sondern auch ordentlich erklärt. Diese Art des Trainings war für mich ansprechend, weil man als Nicht-Japaner zuerst verstehen will, warum man etwas wie tun soll. Die Bunkai-Sequenzen, die gelehrt wurden, waren logisch und praktikabel und so bekam die Kata wieder ihren Sinn, den ich sonst vermisst hatte. In diesem System wollte ich weitertrainieren .

Mit den "Rules of Combat" als geistigem Hintergrund der Taktik und Realismus statt Ritualisierung in der Technik wurde das ganze Karate wieder rund.

Auf einem Lehrgang so um 1992 sagte Altmeister Albrecht Pflüger über Karate einmal:

"Wenn es mir auf der Straße nicht hilft, dann habe ich falsch trainiert."

Beim Kissaki-Karate weiß ich, daß es mir auf der Straße hilft. Also trainiere ich weiter.

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